Altmark Zeitung: Läufer helfen Hospizbau

Elbdeichmarathon: Firma spendet pro Laufkilometer

Stendal – „Ich hatte das zuerst falsch verstanden“, resümiert Pflegedienstleiterin Ramona Höppner-Nitsche, das erste Gespräch mit Unternehmer Steffen Wegner, der den Neubau des Stendaler Hospizes mit einer Spende unterstützen möchte. Er hatte sich gemeldet, weil er für die gelaufenen Kilometer beim Elbdeichmarathon einen Betrag für den Neubau spenden wollte. Da hätte sicherlich einiges zusammenkommen können. Schließlich will das Hospiz mittlerweile mit 22 Mitarbeiterin – inklusive einiger enger Angehöriger – mitlaufen. Das musste Wegner jedoch kurz korrigieren: Nicht nur für die Läufer vom Hospiz, sondern für alle Teilnehmer sollte ein Betrag gespendet werden.

44 Cent soll es für jeden Laufkilometer bei dem Event von der Firma Stein aus Erxleben geben. „Wir haben mit 9000 bis 10 000 Euro gerechnet“, sagt Wegner bei einem Pressegespräch. Nach kurzer Rechnung von Höppner-Nitsche könnten es jedoch – schon nach aktuellem Stand – eher 10 000 bis 12 000 Euro werden. Wenn sich noch mehr Menschen für den Lauf anmelden, wird die Zahl, die auf dem Scheck, der schließlich zum Abschluss des Marathontages übergeben werden soll, entsprechend größer ausfallen müssen. Aber da will Wegner die Spendenbereitschaft noch nicht enden lassen. Neben den 15 Euro pro Kind, das mitläuft (AZ berichtete), will er mit seiner Firma, die Schutzgerüste bereitstellt, die Gerüstarbeiten für den Neubau spenden. An diesen Beitrag eine Zahl zu schreiben, ist aber bislang kaum möglich. Dafür müsste man wissen, welcher der möglichen Entwürfe, die noch nicht öffentlich gemacht worden sind, tatsächlich realisiert wird. Es helfe aber ungemein bei der Planung und Kostenberechnung. Der Planer wisse dann nämlich, dass, egal bei welcher Ausführung, für die Gerüstkosten einfach eine Null in die Tabelle eingetragen werden könne.

Höppner-Nitsche freut sich über Wegners Spendenbereitschaft. Mit seiner Firma, mit der er vor rund drei Jahren in die Altmark zurückgekehrt ist, unterstütze er seitdem auch das Hospiz. Ursprünglich hätte dieses darauf gehofft, mit seiner Teilnahme am Elbdeichmarathon rund 5000 Euro an Spendenmitteln für den Neubau generieren. Dass Wegner jetzt diesen Plan im strengen Sinne durchkreuzt und einfach verdoppelt hat, stört offenbar nicht.



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